Über
Die Europäischen Bildungssysteme bemühen sich seit langem um gleiche Lernmöglichkeiten für alle Lernenden. Die Förderung von Chancengleichheit für Mädchen und MigrantInnen war hierbei traditionell ein zentrales Anliegen, Chancengleichheit für Buben ist ein eher neues Element wird jedoch mehr und mehr zum Thema von großer Bedeutung. In ganz Europa besteht der Bedarf nach spezieller Aufmerksamkeit auf die Grundbildung von heranwachsenden Buben, denn diese Gruppe erscheint als risikoreich.
Das Boys Reading Projekt zielt darauf ab, Lesen zu einem integralen Bestandteil des Lebens von Buben im Alter von 11-15 Jahren zu machen. Die Projektpartnerschaft ist sicher, dass dies nur erreicht werden kann, wenn Teenager die Kontrolle über ihr Lesen bekommen und die Möglichkeit haben aus Büchern auszuwählen, die ihre aktuellen Bedürfnisse und Interessen betreffen. Wenn man diese Ziele erreichen will erfordert dies Dialog und einen gemeinsamen Ansatz aller Partner im Bildungsprozess einschließlich Regierung, Lehrkräften, Eltern und anderen Gesellschaftsmitgliedern. Das Boys Reading Projekt zielt auf alle Stakeholder jedoch fokussiert zentral auf die Lehrkräfte, um sie anzuleiten Bildungserfahrungen in der Klasse zu bieten, die den Interessen, Bedürfnissen und Lernstilen von Buben entsprechen und Mädchen und Buben gleich als Lesende und Schreibende zu integrieren.
Um diese angeführten Ziele zu erreichen, bildet das Projekt Lehrkräfte von Buben im Alter von 11.15 Jahren (einschließlich Grundbildungslehrer und SonderpädagogInnen sowie SchulbüchereimitarbeiterInnen) in einer Reihe von Aktivitäten aus.
Die Partner werden eine Studie umsetzen, um die aktuellen Trends und den Diskussionsstand in der Leseförderung von Buben zu erheben. Die Bedürfnisse von Buben in den Partnerländern werden über Fokusgruppen, Literaturrecherche und Interviews mit Stakeholdern erhoben. Bestehende Förderprogramme für Leseförderung für Teenagerbuben werden identifiziert und evaluiert. Ein Toolkit wird daraufhin entwickelt und LehrerInnen werden geschult um diese Aktivitäten in die realen Klassenprozesse einzuführen.